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Auch wenn in diesem Jahr wahrlich nur ein Bruchteil der sonst hier üblichen Teilnehmer zu verzeichnen sind - nach Besucherschätzungen sind es in der Praxis 10 Prozent bis 15 Prozent im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren - kristallisierten sich gestern und heute bei dieser erste international angelegten Immobilien-Investoren-Messe relativ klare Trends die einzelnen Assetklassen betreffend heraus.

Nach wie vor ist "cash" alles andere als "king": Der Veranlagungsdruck ist während der Pandemie nicht kleiner geworden, im Gegenteil wurden und werden weitere enorme Mittel in die Assetklasse Immobilen vorschoben. Das hat die erzielbaren Renditen aber aktuell nur noch sehr gering weiter gedrückt, was allerdings angesichts der aktuellen Minirenditen gut erklärbar ist. Weiters schaut die Branche gespannt auf die Entwicklung der weltweite Zinsen. Solange hier kein klarer Trend absehbar ist, werden, so ist hier in Cannes die Mehrheitsmeinung, die Renditen tendenziell eher auf dem aktuellen Niveau verharren.

Die Königsklasse der letzten Jahre waren ganz klar die Logistikimmobilien. Das dürfte zwar auch so bleiben, weil die Nachfrage nach Flächen weiter steigt. Allerdings wird relativ wenig Bewegung am Investmentmarkt prognostiziert, was mit den gestiegenen Preisen (die einmal "verdaut" werden müssen) und dem hohen Transaktionsvolumen der Vorquartale erklärt wird.

Das Comeback des Jahres haben ganz klar die Hotels vor sich, die mehr und mehr wieder als "bankable" eingestuft werden. Freilich waren einfach zu wenig Investoren an sich hier vertreten, um hier aktuelle Deals anzubahnen.

Büros ist klar zurück. Die Branche geht nicht davon aus, dass Homeoffice & Co hier zu drastischen Nachfrageeinbrüchen führen werden, wohl aber zu einem doch veränderten Anforderungsprofil, was die Flächen betrifft. Insofern schauen die Investoren noch viel mehr als zuvor auf eine maximale Flexibilität der Flächen.

Weiter eher selektiv wird der Retailsektor gesehen. Auch wenn gerade in diesem Bereich hier auf der MIPIM einige interessante neue Megaprojekte gezeigt wurden, rechnen die meisten damit, dass diese für die nächsten Jahr Projekte (vorerst ohne Realisierung) bleiben werden.

Wohnen ist weiterhin ein klarer Investmenttrend, war aber in diesem Jahr eher weniger ein Thema auf der MIPIM. Ganz im Gegensatz zu Sozial- und Gesundheitsimmobilien, die jetzt einen echten Höhenflug erleben.

Und noch spannender: Auch Industrieimmobilien erleben eine Renaissance, was wohl mit der Rückverlagerung der Produktion aus Asien zu tun hat.

Die MIPIM 2021 "special Edition" geht heute Abend offiziell zu Ende. Immo7-News bringt am kommenden Freitag dazu Berichte, Statements und Kommentare.