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Der Berliner Mietendeckel ist zwar seit einigen Monaten passé, die Auswirkungen dessen sind allerdings nach wie vor zu spüren. Und zwar aus mehreren Gründen, wie die Studie "Mietendeckel & Co." von PwC ausführt. Zwar habe der Mietendeckel das Berliner Mietniveau abgesenkt, allerdings ist die Zahl zur Vermietungen angebotenen Wohnungen dramatisch zurückgegegangen, PwC spricht dabei von knapp 60 Prozent. Überdies habe der Mietendeckel das Mietniveau um durchschnittlich 8 Prozent abgesenkt, zitiert PwC aus einer Analyse des Portals immoscout24. Besonders deutlich zeichnete sich die Absenkung in einkommensstärkeren Stadtteilen ab. Einkommensschwächere Gegenden hingegen profitierten davon weniger. Und nicht zuletzt: Während in den anderen deutschen Metropolen das Angebot an Mietwohnungen angestiegen ist, ist es in Berlin gesunken. In Berlin kämen pro angebotener Wohnung rund 140 Interessenten - deutlich mehr als in anderen Großstädten. In Köln etwa wurden 63 Interessenten pro Wohnung verzeichnet.

Dass das Angebot an Mietwohnungen in Berlin so eklatant zurückgegangen ist, führt PwC auf die Entkoppelung von Kauf- und Mietpreisen zurück, die eine Vermietung für Vermieter nicht wirtschaftlich erscheinen lassen. Als Resultat ist der Ankauf und die Vermietung von Wohnimmobilien oft wirtschaftlich nicht mehr tragbar und resultiert teils in negativen Nettoanfangsrenditen. Als wirtschaftlicher Ausweg bleibe dann nur der Verkauf als Eigentumswohnung für den Selbstnutzer. Auch energetische Sanierungsmaßnahmen wurden von vielen zurückgestellt.

"Neben der beabsichtigten Absenkung des Mietniveaus, wurden komplexe und langfristige wirtschaftliche Auswirkungen von regulatorischen Maßnahmen nicht ausreichend antizipiert und reflektiert", so die Kritik von Harald Heim, Partner bei PwC Deutschland.