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Die Coronapandemie hat die Hotelbranche wie kaum ein anderes Business getroffen. Entsprechend durchwachsen erweist sich auch die Halbjahresbilanz der Kette Motel One. Durch die krisenbedingten Einschränkungen lag die Gesamtauslastung in den 77 Hotels mit lediglich 16 Prozent nur moderat über der Belegung des zweiten Vorjahresquartals mit 12 Prozent. Der Umsatz von nur 29 (Vorjahr 21) Millionen Euro führte bei der Budget Design Hotelgruppe mit Hauptsitz in München im fünften Quartal in Folge zu einem negativen operativen Ergebnis von 41 (Vj. 50) Millionen Euro. Zum Vergleich: Das EBIT hatte im zweiten Quartal 2019 - also vor der Pandemie - bei einem Plus von 37 Millionen Euro gelegen. Mit einem Halbjahresumsatz von 43 (Vj. 120) Millionen Euro wurde ein negatives EBIT von 84 (Vj. 46) Millionen Euro erzielt. Die staatlichen Covid-Hilfen von 57 Millionen Euro verminderten beim Nettoergebnis den Halbjahresverlust auf 32 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich lag der Verlust bei 51 Millionen Euro. Nimmt man das Vor-Corona-Halbjahresergebnis von 2019 mit einem Nettogewinn von 37 Millionen Euro als Grundlage, so führte die Pandemie - selbst nach Abzug der Covid-Hilfen - bei der Motel One Gruppe alleine für die beiden ersten Halbjahre 2020 und 2021 zu Ertragseinbußen von 157 Millionen Euro.

Durch die europaweiten Lockerungen habe sich die Nachfrage zwar erholt, dennoch fehlt vor allem der Stadthotellerie die elementare Basis des Messe-, Kongress- und weiteren Eventgeschäfts. Auch blieb eine größere Nachfrage bei international Reisenden bislang noch aus. Attraktiv und somit kleine Lichtblicke für den Inlandstourismus in Deutschland und Österreich sind Städte wie Salzburg, Lübeck, Rostock oder Freiburg. Das Eigenkapital reduzierte sich coronabedingt auf 431 (Vj. 487) Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sank von 71 Prozent auf 61 Prozent und verbleibt damit auf einem soliden Niveau.