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Österreichs zweitgrößter Baukonzern, die Porr, mit rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, rechnet für dieses Jahr mit einem Verlust vor Steuern in der Größenordnung zwischen 45 und 55 Millionen Euro. Die Produktionsleistung wird heuer auf rund fünf Milliarden Euro zurück gehen. Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr: "Der Rückgang der Produktionsleistung durch direkte und indirekte Folgen aus COVID-19 wie z. B. Leistungsstörungen und Unterbrechungen durch Reisebeschränkungen, lokale Lockdowns, Ausfälle von Subunternehmen, nicht weiter verrechenbare Mehrkosten, erhöhte Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen und Projektverschiebungen führen einerseits zu einem deutlichen Rückgang des geplanten Jahresergebnisses. Andererseits haben wir alle Projekte inkl. der Forderungen einer umfassenden Neubewertung unterzogen. Insbesondere beim Ingenieurbau Deutschland, dem Tunnelbau und bei einzelnen Projekten in den meisten Ländern gibt es Korrekturen."

Der Auftragsbestand per September 2020 liegt mit 6,8 Milliarden Euro weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und ist werthaltig. Die Nettoverschuldung zum Ultimo 2020 wird sich im Vergleich zum Vorjahreswert weiter verbessern. Die Eigenkapitalquote zum Jahresende 2020 wird auf dem Niveau des Halbjahres bleiben und liegt somit deutlich über dem Niveau von 2019. Der solide Bestand an liquiden Mitteln liefert der Porr eine stabile Basis. Mit ihrer starken regionalen Verankerung, als Technologievorreiterin und als Totalunternehmerin ist die Porr in ihren Märkten sehr gut aufgestellt.

Für 2021 geht der Vorstand von einer Produktionsleistung von ca. 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro sowie einer positiven EBT-Marge von +1,3 bis +1,5 Prozent aus. Dieser Ausblick beruht auf der Annahme, dass die negativen Auswirkungen der Pandemie überwunden werden. Damit wird die Porr die Ziele, die sie im Frühjahr dieses Jahres für 2020 bekannt gegeben hat, ein Jahr später erreichen.

Das Zukunftsprogramm Porr 2025 bringt eine Fokussierung auf die Stärken der Porr sowie eine Effizienzoptimierung der Organisation. Führungsstrukturen werden verschlankt, das Geschäftsmodell geschärft und das Portfolio punktuell angepasst. Die Reorganisation in den Verwaltungsbereichen lässt dauerhaft wirksame Kosteneinsparungen von 40 bis 50 Millionen Euro ab 2022 erwarten.