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Beim dritten Versucht hat der Takeover der Deutsche Wohnen durch die Vonovia nunmehr geklappt: Rund eine Woche vor Ende der ersten Annahmefrist verweist der Bochumer Wohnungskonzern nunmehr auf rund 50,49 Prozent der Anteile an seinen Berliner Konkurrenten Deutsche Wohnen. Vonovia hatte nach dem zweiten gescheiterten Übernahmeversuch 53 Euro je Deutsche Wohnen-Aktie geboten.

Im Zuge des dritten Übernahmeversuch ist Vonovia jedenfalls auf Nummer sicher gegangen und hatte die Mindestannahmeschwelle für ihr rund 19 Milliarden Euro schweres Angebot gekippt. Beide Unternehmen zusammen halten rund 550.000 Wohneinheiten im Gesamtwert von über 80 Milliarden Euro. Zu Vonovia gehören die Buwog und die Conwert.

Mag das Zusammenfallen des nunmehr geglückten Übernahmeversuchs mit dem Berliner Votum zur Enteignung von Konzernen Zufall gewesen sein, jedenfalls meldet sich die Vonovia heute Vormittag auch zu dem Thema zu Wort. In einer Aussendung erklärt Vonovia-CEO Rolf Buch, dass man in der neuen Legislaturperiode mehr Miteinander als Konfrontation benötige, um die Herausforderungen auf dem Berliner Büromarkt anzugehen: "Enteignungen lösen nicht die vielfältigen Herausforderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Angesichts der großen Herausforderungen kann sich Berlin aber keine jahrelange Hängepartie leisten, die durch die Befassung des neuen Senats mit einem Gesetzesentwurf zur Vergesellschaftung und die eindeutigen verfassungsrechtlichen Bedenken entstehen wird. Eine verantwortungsvolle Politik hat auch nach dem Entscheid die Möglichkeit, gemeinsam mit allen Akteuren des Berliner Wohnungsmarktes konstruktivere Lösungen zu erarbeiten, die dennoch die Sorgen vieler Berlinerinnen und Berliner aufgreifen."

Das will die Vonovia und Deutsche Wohnen mit dem "Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen" erreichen: Im ersten Schritt haben die beiden Unternehmen 14.750 Wohnungen an kommunale Wohnungsunternehmen verkauft. Im nächsten Schritt werden die beiden Unternehmen ihre Mieten in Berlin freiwillig für die nächsten 5 Jahre begrenzen. Darüber hinaus sind sie bereit 13.000 neue Wohnungen in Berlin zu bauen.