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Die Vonovia und die Deutsche Wohnen stehen vor einer Mega-Fusion. Das kündigten heute der Vonovia-CEO Rolf Buch und Deutsche Wohnen-Vorstandschef Michael Zahn heute via Online-Pressekonferenz an. Dazu soll ein öffentliches Übernahmeangebot der Vonovia an die Aktionäre der Deutschen Wohnen unterbreitet werden. Das Offert ist immerhin rund 18 Milliarden Euro schwer. Sollten die Kartellbehörden der Übernahme zustimmen, entsteht Europas größter Wohnkonzern mit zusammen mehr als einer halben Million Wohneinheiten im Wert von über 80 Milliarden Euro. Für die Übernahme gilt, dass mehr als 50 Prozent der Deutsche Wohnen-Eigner dem Angebot zustimmen. Vonovia bietet dabei Aktionären der Deutsche Wohnen insgesamt 53,03 Euro je Deutsche Wohnen-Aktie, bestehend aus einem Angebotspreis von 52 Euro in bar sowie der Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 1,03 Euro je Deutsche Wohnen-Aktie, die vorbehaltlich der entsprechenden Beschlussfassung der am 1. Juni 2021 stattfindenden Deutsche Wohnen-Hauptversammlung Anfang Juni zur Auszahlung kommt.

Geht der Deal glatt, hat man sich auch auf eine Vorstands-Konstellation geeinigt: Die Führungsebene würde aus Rolf Buch als CEO, Michael Zahn als stellvertretender Vorsitzender, CFO Philip Grosse, Daniel Riedl, Development und Arnd Fittkau, Chief Rental Officer bestehen.

Schon vor fünf Jahren versuchte die Vonovia, die in Österreich sowohl die Buwog als auch Conwert einverleibt hatte, die Deutsche Wohnen zu kaufen, der Versuch scheiterte aber, unter anderem wegen des heftigen Widerstands des Vorstandschefs Michael Zahn. Dieser erklärte mittlerweile, dass er sich sicher sei, dass viele Aktionäre das Angebot annehmen würde: "Das Marktumfeld ist für Vonovia und Deutsche Wohnen in den vergangenen Jahren immer ähnlicher geworden und beide Unternehmen haben die gleichen Herausforderungen. Jetzt ist der richtige Moment, die erwiesene Leistungsfähigkeit und Stärken beider Unternehmen zu vereinen." Rolf Buch argumentiert den möglichen Mega-Merger mit den Herausforderungen im Wohnmarkt: "Es fehlen bezahlbare und altersgerechte Wohnungen, viele Gebäude müssen energetisch saniert werden und wir brauchen eindeutig mehr Neubau von bezahlbaren Wohnungen. Der Zusammenschluss mit Deutsche Wohnen gäbe uns jetzt die Möglichkeit, diese Herausforderungen kraftvoll anzugehen."

Auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD) meldete sich zum Thema Fusion zu Wort und verweist in einer Pressekonferenz auf einen "Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen", der von Vonovia und Deutsche Wohnen in der Zusammenschlussvereinbarung festgehalten worden ist. Rund 113.000 der Deutsche Wohnen liegen im Großraum Berlin, rund 43.000 Einheiten sind es bei Vonovia.