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Auch im dritten Quartal konnte der Münchener Logistik- und Lagerflächenmarkt seine starke Performance aus dem ersten Halbjahr fortsetzen. Ende September beläuft sich der Flächenumsatz demzufolge auf 258.000 m². Damit konnte nicht nur der Vorjahreswert um gut 55 Prozent, sondern auch der zehnjährige Durchschnitt um knapp 30 Prozent deutlich übertroffen werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Wie stark die Nachfrage war, zeigt sich auch daran, dass es das drittbeste jemals registrierte Ergebnis ist. Damit reiht sich München nahtlos in die Reihe der Logistikstandorte mit außergewöhnlich guten Resultaten ein. Erfreulich ist vor allem, dass sich die Marktbelebung über alle Branchen erstreckt und nicht auf einzelne Sondereffekte zurückzuführen ist. Anders als im Vorjahr haben darüber hinaus auch Großabschlüsse über 20.000 m² zum starken Flächenumsatz beigetragen“, so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH. Zu den bedeutendsten Abschlüssen gehören eine Anmietung der öffentlichen Hand in Kirchheim über gut 25.000 m² sowie von Rudolph Logistik in Reichertshofen über rund 12.00 m². Außerdem haben zwei Eigennutzerdeals der Noerpel-Gruppe in Odelzhausen (25.000 m²) sowie von DHL in Aschheim (16.200 m²) das gute Ergebnis maßgeblich mitgetragen.

Die hohe Nachfrage in Verbindung mit einem weiterhin nicht ausreichenden Angebot hat die Mietpreisniveaus steigen lassen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat die Spitzenmiete um 7 Prozent auf jetzt 7,50 Euro/m² zugelegt. Die Durchschnittsmiete hat, wenngleich etwas moderater, um 3 Prozent auf 6,30 Euro/m² angezogen. Mitverantwortlich hierfür ist auch das weiterhin sehr begrenzte Grundstücksangebot für Neubauentwicklungen bei gleichzeitig weiter steigenden Grundstücks- und Baukosten. Als Indiz hierfür steht der geringe Neubauanteil am Gesamtumsatz, der mit nur 18 Prozent deutlich hinter dem langjährigen Schnitt zurückbleibt. Etwas zugelegt hat dagegen der Eigennutzeranteil, der 16 Prozent beträgt. Im bundesweiten Vergleich ist dies aber weiterhin ein sehr niedriger Wert.

„Angesichts der aktuellen Gesuche und der insgesamt sehr positiven Stimmung auf den Logistikmärkten ist auch für das Schlussquartal eine ungebrochen hohe Nachfrage zu erwarten. Limitierend könnte lediglich das zu geringe Angebot wirken, bei dem sich kurzfristig keine Entspannung abzeichnet. Trotzdem ist für das Gesamtjahr mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis jenseits der 300.000-m²-Schwelle zu rechnen. Gleichzeitig spricht vieles dafür, dass der Druck auf die Mieten anhalten wird, sodass weitere Mietpreissteigerungen aus heutiger Sicht das wahrscheinlichste Szenario darstellen“, fasst Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate GmbH, die Aussichten zusammen.